Fünf gute Gründe, dass Prinzip der Mischkultur im Garten zu testen

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In der heutigen Zeit, wo nachhaltiges Gärtnern und der bewusste Umgang mit Ressourcen immer mehr an Bedeutung gewinnen, erfreut sich das Prinzip der Mischkultur zunehmender Beliebtheit. Wir haben fünf unschlagbare Gründe zusammengetragen, warum Du dieses Prinzip im Garten anwendest solltest.

Ringelblumen wachsen zwischen Gemüse. Sieht nicht nur toll aus, sondern hält den Garten auch gesund | pixabay by congerdesign

Der Anbau von Gemüse und anderen Gartenpflanzen nach der Mischkultur-Methode, bei der verschiedene Pflanzenarten miteinander kombiniert werden, ermöglicht es, ein gesundes und ökologisches Gleichgewicht im Garten zu schaffen. Doch warum genau setzen erfahrene Gärtner auf die Mischkultur? In diesem Artikel erfahrt ihr die fünf wichtigsten Gründe, warum auch ihr dieses Prinzip in eurem Garten anwenden solltet.

Grund 1: Gärtnern wie Mutter Natur es vormacht

Im Wald, auf der Wiese und in nahezu jedem natürlichen Lebensraum sind Pflanzen miteinander vergesellschaftet. Botaniker sprechen hierbei von Pflanzengesellschaften. Diese geniale Methode hat sich die Natur selbst „ausgedacht“: Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen wachsen zusammen und nutzen Licht, Nährstoffe und Wasser optimal. Schon vor Jahrhunderten haben die Ureinwohner Mexikos dieses Prinzip übernommen und beispielsweise Kürbis, Mais und Bohnen zusammen ins Beet gepflanzt. Der Mais spendet Schatten für den Kürbis und dient der Bohne als Kletterhilfe. Die Bohne liefert Stickstoff als Dünger, und der Kürbis hält den Boden unkrautfrei. Dieses natürliche Zusammenspiel ist ein Paradebeispiel dafür, wie Pflanzen sich gegenseitig unterstützen und optimal wachsen.

Grund 2: Im Team einfach stärker

Bei der Mischkultur werden gezielt Pflanzen nebeneinander gepflanzt, die sich perfekt ergänzen. Eine Pflanze produziert genügend Nährstoffe, die andere hält Schädlinge und Krankheiten ab. Wieder andere unterdrücken lästige Unkräuter. Auch der Boden wird effizient genutzt: Flachwurzelnde Pflanzen nutzen die Nährstoffe in den oberen Bodenschichten, während Tiefwurzler die Nährstoffe in tieferen Schichten erreichen. Diese Kombination sorgt dafür, dass der Garten gesund und produktiv bleibt.

Grund 3: Weniger Aufwand, mehr Ertrag

Das Kombinieren von Pflanzenarten, die sich gegenseitig unterstützen, ist eine äußerst clevere Art zu gärtnern. Der Aufwand für die Pflege der Beete sinkt erheblich: weniger hacken, weniger gießen, weniger Unkraut jäten. Zudem ist der Boden in der Mischkultur stets bedeckt, wodurch er vor Austrocknung und Erosion geschützt wird. Pflanzen wie Tagetes, die zwischen Tomaten gesät werden können, verhindern nicht nur das Austrocknen des Bodens, sondern wehren auch Bodenschädlinge ab.

Grund 4: Mehr Vielfalt, weniger Schädlinge

In der Mischkultur blüht immer etwas, was zahlreiche Insekten wie Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge anlockt. Diese Vielfalt schafft ein Paradies für nützliche Insekten, während Schädlinge es schwerer haben. Die Begleitpflanzen bilden natürliche Barrieren, die die Verbreitung von Schädlingen verhindern. Für fast jeden Schädling gibt es eine passende Pflanze: Tagetes vertreibt Fadenwürmer, Knoblauch hält Wühlmäuse fern und Kapuzinerkresse wirkt gegen Läuse.

Grund 5: Nicht nur für Gemüse geeignet

Die Vergesellschaftung von Pflanzen funktioniert nicht nur im Gemüsegarten, sondern auch im Staudenbeet. Lavendel zwischen Rosen gepflanzt schützt beispielsweise die Rosen vor Läusen. Zudem kann Mischkultur dabei helfen, unerwünschte Unkräuter in neuen Staudenbeeten oder frisch gesetzten Hecken zu verhindern. Schnellwachsende Bodendecker wie Kapuzinerkresse oder kurzlebige Stauden eignen sich hervorragend, um den Boden zu bedecken und Unkraut fernzuhalten.

Mischkultur ist eine bewährte Methode, die auf den natürlichen Prinzipien der Pflanzengesellschaften basiert und zahlreiche Vorteile bietet. Sie fördert das gesunde Wachstum der Pflanzen, reduziert den Pflegeaufwand, erhöht die Erträge und schafft ein ökologisches Gleichgewicht im Garten. Egal, ob im Gemüsegarten oder im Zierbeet – Mischkultur ist eine nachhaltige und effiziente Art zu gärtnern, die sowohl der Natur als auch dem Gärtner zugutekommt. Probiert es aus und erlebt, wie eure Pflanzen im harmonischen Miteinander aufblühen!