Aufräumen, aber richtig: Welche Entrümpelungsmethode passt zu dir?

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Manchmal will man einfach nur anfangen. Den einen Küchenschrank leeren, der seit Monaten nervt. Den Keller. Oder gleich das ganze Leben. Aber oft passiert: nichts.

Lass nicht zu, dass das Aufräumen zur lästigen Pflicht wird | Photo By: Kaboompics.com/ pexels

Zu viele Dinge. Zu viele Gefühle. Und zu viele gute Gründe, genau heute nicht damit anzufangen.

Die Lösung? Finde eine Methode, die zu dir passt – nicht umgekehrt. Es gibt sie: praktische, leise, radikale oder humorvolle Ansätze, um mit System aufzuräumen. Einige kommen aus Skandinavien, andere aus dem Selfhelp-Dschungel oder vom Flohmarkt ums Eck. Wir stellen dir die bekanntesten vor – mit einem klaren Blick auf Zeitaufwand, Wirkung und Eignung.

1. Swedish Death Cleaning – Aufräumen mit Weitblick

Was martialisch klingt, ist in Wahrheit tief menschlich. Beim schwedischen „Döstädning“ geht es nicht um Todesangst, sondern um Fürsorge: Du entrümpelst dein Leben so, dass deine Hinterbliebenen sich später nicht durch unnötiges Zeug wühlen müssen.

Gut geeignet für: Menschen mit Weitblick, die Verantwortung nicht delegieren
Zeitaufwand: Mittel bis hoch – dafür bleibende Wirkung
Besonders: Philosophisch, liebevoll, überraschend befreiend

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2. KonMari – Wenn’s keine Freude macht, kann es weg

Marie Kondo hat weltweit Kleiderschränke revolutioniert. Ihre Methode basiert auf einer simplen Frage: „Does it spark joy?“ Was dich nicht erfreut, darf gehen – dankbar verabschiedet.

Gut geeignet für: Emotionale Menschen, Sinnsucher:innen
Zeitaufwand: Hoch – aber intensiv reinigend
Besonders: Schönes Ritual, aber nicht jedermanns Sache

3. 40 Bags in 40 Days – Entrümpeln mit sanftem Rhythmus

Einfach und klar: Jeden Tag eine Tasche entrümpeln – für 40 Tage. Ob du Fastenzeit als Anlass nimmst oder einfach einen Countdown brauchst, ist egal. Wichtig ist: Es bleibt machbar.

Gut geeignet für: Menschen mit wenig Zeit, aber klaren Zielen
Zeitaufwand: Täglich 15–30 Minuten
Besonders: Entschleunigt und ritualisierbar

4. FlyLady-Zonenplan – Struktur statt Überforderung

Ursprünglich fürs Chaos in Familienküchen entwickelt, bietet der FlyLady-Ansatz strukturierte Wochenpläne mit Zonen (Bad, Küche, Schlafzimmer…). Das Ganze ist fast schon ein Lebensstil – mit kleinen täglichen Aufgaben und viel Selbstmitgefühl.

Gut geeignet für: Gestresste, Alltagsjongleure
Zeitaufwand: Gering – 10 bis 15 Minuten pro Tag
Besonders: Kombiniert Ordnung und Selbstfürsorge

5. Das Minimalism Game – Jeden Tag ein bisschen mehr

An Tag 1 ein Teil weg, an Tag 2 zwei Teile usw. – 30 Tage lang. Klingt harmlos, wird aber sportlich: Am letzten Tag sind’s 30 Gegenstände. Die Methode macht Spaß – aber auch ein bisschen Druck.

Gut geeignet für: Challenge-Fans, spielerische Typen
Zeitaufwand: Niedrig – aber wachsend
Besonders: Funktioniert gut zu zweit oder mit Community

Wie viele Handtücher benötige ich wirklich? Aufräumen heisst manchmal auch, sich von Zuviel trennen | Pixabay / pexels

6. Die Zwei-Kisten-Methode – Klarer geht’s nicht

Du brauchst keine Liste, keine App und keine Esoterik. Nur zwei Kisten: Behalten und Weg damit. Hilft beim schnellen Aussortieren – vor allem in Küche, Bad oder Büro.

Gut geeignet für: Pragmatiker:innen, Entscheidungsfreudige
Zeitaufwand: Variabel – gut für Wochenendaktionen
Besonders: Radikal einfach und überall einsetzbar

7. Die Auszugsmethode – Was würdest du mitnehmen?

Eine clevere Denkhilfe: Stell dir vor, du ziehst in ein Tiny House oder machst einen Neuanfang. Was käme mit? Und was wäre ehrlich gesagt einfach nur Ballast?

Gut geeignet für: Menschen im Umbruch, Sinnsucher:innen
Zeitaufwand: Hoch – dafür transformativ
Besonders: Auch seelischer Abschied inbegriffen

BUCHTIPPS

  1. Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert – AMAZON
  2. Das magische Aufräumbuch – AMAZON

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Entrümpeln ist keine Pflicht – sondern eine Einladung

Nicht jede Methode passt zu jedem Menschen. Manche brauchen Spiel, andere Struktur. Manche sind bereit für radikale Schnitte – andere brauchen kleine Schritte. Was zählt: dass du beginnst.

Du trennst dich nicht nur von Dingen. Sondern von Erwartungen, alten Rollen und ungesagten Geschichten. Mach Platz für das, was dir wirklich etwas bedeutet.