Der Holunder ist eine faszinierende Pflanze, die unglaublich vielfältig eingesetzt und verwendet werden kann. Der Holunder hat tiefe Wurzeln in der Naturheilkunde und in alten Legenden. Vögel und Insekten lieben den Holunder. Er gehört zu den wichtigsten Vogelnährgehölzen in unseren Breiten. Wir haben gute Gründe hier zusammengetragen, warum Holunder im Garten einen festen Platz bekommen sollte.

1. Nützliche Heilpflanze
Der Holunder (Sambucus nigra) ist eine mehrjährige Pflanze, die deinem Garten nicht nur Schönheit verleiht, sondern auch eine reiche Quelle an gesundheitlichen Vorteilen ist. Seit Jahrhunderten werden seine Blüten und Beeren in der Naturheilkunde verwendet, um das Immunsystem zu stärken und Erkältungen zu lindern. Mit einem Holunder im Garten hast du stets Zugang zu natürlichen Heilmitteln, die deine Gesundheit auf sanfte Weise unterstützen.
2. Fördert die Artenvielfalt
Die zarten, cremeweißen Blüten des Holunders sind im Frühling eine wahre Freude für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Indem du einen Holunder pflanzt, trägst du aktiv zur Erhaltung dieser wichtigen Insekten bei, die für unser Ökosystem unerlässlich sind. Der Holunder wird so nicht nur zu einem Schmuckstück in deinem Garten, sondern zu einem Lebensspender für viele Arten. Er schafft ein kleines Paradies für die Natur direkt vor deiner Haustür.
3. Leckere und vielseitige Beeren
Die tiefschwarzen Beeren des Holunders, die im Spätsommer reifen, sind nicht nur reich an Antioxidantien und Vitaminen, sondern auch unglaublich vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob du sie zu Sirup, Marmeladen, Gelees oder in Desserts verarbeitest – die Holunderbeeren bieten dir eine köstliche Möglichkeit, die Fülle der Natur zu genießen. Wichtig ist jedoch: Die Beeren müssen vor dem Verzehr gekocht werden, da sie roh leicht giftig sind.
4. Pflegeleichte und robuste Pflanze
Holundersträucher sind äußerst robust und anpassungsfähig. Sie gedeihen auf den meisten Böden und sind erstaunlich pflegeleicht. Einmal etabliert, kommen sie mit Trockenheit gut zurecht und sind relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. Selbst in widrigeren Bedingungen erweist sich der Holunder als treuer Begleiter, der dich Jahr für Jahr mit Blüten und Beeren belohnt.
5. Ein Stück lebendige Kultur
Der Holunder ist tief in unserer Kultur und Mythologie verwurzelt. In vielen alten Sagen galt er als Schutzpflanze, die vor bösen Geistern bewahren und Glück bringen sollte. Besonders mit der Frau Holle ist der Holunder stark verbunden (Hollerbusch!) – in einigen Überlieferungen heißt es sogar, dass man den Hut ziehen solle, wenn man an einem Holunder vorbeigeht, um den darin wohnenden Geist zu ehren. Indem du Holunder in deinem Garten pflanzt, knüpfst du an diese uralte Tradition an und bringst ein Stück Magie in dein Zuhause.
6. Vielseitig verwendbar – von der Küche bis zur Kunst
Neben den Beeren und Blüten finden auch andere Teile des Holunders Verwendung. Die Rinde und Blätter wurden in der Vergangenheit zum Färben von Stoffen genutzt, und aus den hohlen Stängeln ließ sich leicht eine Flöte oder Pfeife schnitzen – ein kleiner Schatz für kreative Köpfe, die die alten Handwerkskünste wiederentdecken möchten. Der Holunder bringt damit nicht nur Nutzen für die Gesundheit, sondern auch Inspiration für Kreativität und Handwerk.
7. Ein Zuhause für Tiere
Der Holunder bietet nicht nur Bestäubern Nahrung, sondern auch Vögeln und Kleinsäugern einen wertvollen Lebensraum. Amseln, Drosseln und Meisen lieben die Beeren und tragen zur Verbreitung der Samen bei. Die Blätter und Rinde bieten Insekten wie Florfliegen und Käferlarven Schutz, die wiederum eine Nahrungsquelle für andere Tiere sind. So wird der Holunder zu einem wichtigen Element in einem naturnahen Garten und unterstützt das gesamte ökologische Gleichgewicht.
8. Wähle die richtige Holunderart
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist sicher in seiner wilden Form am bekanntesten. Von ihm gibt es inzwischen eine Vielzahl von Sorten. Insbesondere die mit dunkelrotem Laub und Blüten in rosa stechen dabei hervor. Zuchtformen eignen sich auch für Kübelbepflanzung.
…und wann ist die beste Zeit, um einen Holunder zu pflanzen?
Die beste Zeit, um einen Holunder zu pflanzen, ist im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Diese Jahreszeiten bieten optimale Bedingungen, damit sich die Wurzeln gut im Boden etablieren können. Stelle sicher, dass der Standort genügend Sonnenlicht bekommt und der Boden gut durchlässig ist. Bereite den Boden durch Lockern und das Einarbeiten von organischem Kompost vor, um deinem Holunder einen guten Start zu ermöglichen.
Der Holunder ist eine der faszinierendsten und nützlichsten Pflanzen, die du in deinem Garten kultivieren kannst. Er verbindet die Schönheit der Natur mit uraltem Wissen, bringt dir gesundheitliche Vorteile und schafft Lebensraum für Tiere. Ob du seine Blüten für Tee und Sirup oder die Beeren für Marmelade und Medizin nutzt – der Holunder bereichert dein Leben auf vielfältige Weise.
Bitte beachte bei der Nutzung und Anwendung von Wildfrüchten etwaige medizinische und gesundheitliche Risiken. Mehr dazu auch unserer Seite „Haftungsausschluss (Disclaimer)„