Puffbohnen – Lecker und nützlich. Der perfekte Begleiter im Gemüsebeet

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Puffbohnen – auch Dicke Bohnen oder Ackerbohnen genannt – gehören zu den ältesten Kulturpflanzen Mitteleuropas. Und doch führen sie heute eher ein Nischendasein im Hausgarten. Völlig zu Unrecht: Denn sie sind nicht nur schmackhaft und eiweißreich, sondern auch großartige Partner im Mischkulturbeet. Puffbohnen: Ein unterschätzter Klassiker!

Puffbohnen zwischen Rosenkohl. Die Puffbohnen stehen kurz vor der Ernte. Dann hat der Kohl genügend Platz.

Puffbohnen in der Mischkultur. Perfekte Begleiter für Kohl

Puffbohnen sind geradezu prädestiniert für die Mischkultur mit Kohlarten wie Rosenkohl, Grünkohl oder Wirsing. Sie verbessern nicht nur den Boden, sondern schaffen auch ein mikroklimatisch ausgeglichenes Beet:

  • Schneller Wuchs = natürlicher Schattenspender: Während der Kohl noch in der Jugendphase ist, schützen ihn die rasch aufwachsenden Bohnen vor übermäßiger Sonneneinstrahlung.
  • Stickstoff-Doping für Starkzehrer: Als Leguminosen binden Puffbohnen mit Hilfe von Knöllchenbakterien Luftstickstoff – davon profitiert der nährstoffhungrige Kohl enorm.
  • Weniger Konkurrenz, mehr Harmonie: Bohnen wurzeln eher flach, Kohl tief – das reduziert Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe.

Ein Paradebeispiel für gelungene Mischkultur, wie wir sie auch in unserem Beitrag über Mischkultur im Garten vorstellen.

Anbau: Früh starten, Boden lieben

Puffbohnen gelten als frosttolerant. Ihre Aussaat erfolgt – je nach Region – ab Februar bis Anfang April direkt ins Freiland. Ein sandig-lehmiger, nährstoffreicher Boden ist ideal. Wichtig: Nicht zu dicht pflanzen – Luftzirkulation beugt Krankheiten vor.

Nach der Blüte empfiehlt sich ein Ausbrechen der oberen Triebe: Das fördert die Hülsenbildung und reduziert den Schädlingsdruck durch Schwarze Bohnenlaus.

Puffbohnen. Einfach mal probieren. | Chris Reading auf Pixabay

Ernte & Küche: Mehr als Bohneneintopf

Geerntet wird ab Juni – je nach Aussaattermin. Junge Puffbohnen schmecken zart und leicht nussig, ältere müssen geschält („gepellt“) werden.

Tipp: Puffbohnen harmonieren wunderbar mit Minze, Zitrone, Feta oder Kreuzkümmel – ideal für orientalische oder mediterrane Gerichte.

Besonders raffiniert: Puffbohnen-Aufstriche, wie sie z. B. unter dem Namen Erfurter Streich verkauft werden. Diese Kombination aus regionalem Anbau und kreativer Küche zeigt, welches Potenzial in der alten Bohne steckt.

Tradition trifft Zukunft

Früher galten Puffbohnen als Arme-Leute-Essen, besonders in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen. Doch mit wachsendem Interesse an heimischem Eiweiß, Fleischalternativen und Gartenkreisläufen erlebt die Pflanze ein verdientes Comeback.

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Unser Fazit zur Puffbohne:  Dicke Bohne, große Wirkung. Ob als Schattenspender, Stickstofflieferant oder Proteinquelle – Puffbohnen passen perfekt in den klimaangepassten, ressourcenschonenden Gemüsegarten. Wer sie einmal hatte, will sie nicht mehr missen. Sie ist Teil eines neuen Selbstversorgerbewusstseins – und ein grüner Joker in jedem nachhaltigen Garten.